Fünf Fakten, die sie über Pressburger Kipferl vielleicht nicht wussten

Pressburger Kipferl
23. April 2024

1. Wie lange bäckt man schon Pressburger Kipferl?
Die Backtradition der Pressburger Kipferl ist uralt. Laut dem Meisterbuch der Pressburger Bäckerzunft wurde am Ostermontag 1599 beschlossen, dass „jeder, der Brezeln backt, auch dieses neue Gebäck backen soll“.

2. Wie erkennt man den Unterschied zwischen Nuss-und Mohnkipfeln?
Es ist einfach ! Mohnkipferl haben die Form eines Hufeisens während Nusskipferl an den Buchstaben „C“ erinnern.

3. Wussten Sie, dass selbst Otto von Bismarck die Pressburger Kipferl genossen hat?
August Schwappach war ein berühmter Pressburger Bäcker. Unter den Liebhabern der Schwappach-Beigel waren mehrere bedeutende Persönlichkeiten. So verlieh zum Beispiel Kaiser Franz I. dem Bäcker von diesem beliebten Gebäck auf der Budapester Allgemeinen Landesausstellung 1885 das Goldene Kreuz für seine Verdienste um deren weltweite Verbreitung. Höchste Anerkennung erhielt er auch von Kronprinz Rudolf und Prinzessin Stephanie. Auch der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck genoss die Pressburger Kipferl und sendete Schwappach als Zeichen seiner Anerkennung einen handsignierten Brief mit folgendem Text: „Ich habe mich sehr über das zu meinem Geburtstag übersandte Geschenk und die beigefügten Glückwünsche gefreut und bitte Sie als Beweis Ihres Wohlwollens meinen verbindlichsten Dank entgegenzunehmen. Bismarck“.

4. Wussten Sie, dass Sie dort, wo Sie sich heute einen Burger kaufen, in früheren Zeiten Pressburger Kipferl kaufen konnten?
Vor mehr als 100 Jahren hätten wir hier (d.h. im heutigen McDonalds in der Nähe vom historischen Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters) statt eines Hamburgers einen ausgezeichneten Pressburger Kipferl gekauft.
Bereits 1881 eröffnete Johann Frank an dieser Stelle sein Geschäft. Danach betrieb Betti Wist für kurze Zeit die Bäckerei. Unter der Leitung von Miklós Bittó zählte sie zu den begehrtesten in der Stadt, wobei er das Unternehmen mehr als zwei Jahrzehnte lang erfolgreich leitete. Im Jahre 1909 wurde es vom berühmten Feinbäcker August Stürtzer übernommen, der es in eine Konditorei umwandelte und später in die Sedlárska-Straße verlegte.
Das ursprüngliche Haus steht nicht mehr, 1937 wurde an seiner Stelle der Palast der „Dunajská banka“ errichtet.

5. Wissen Sie, wer zum Retter der Pressburger Kipferl wurde?
Der Pressburger Konditor und Bäckermeister Vojtech Szemes, bekannt als Onkel Béla, kam nach 1989 auf die Idee, einen Wettbewerb zu veranstalten, mit dem Ziel, dass Bäcker und Bäckerlehrlinge sich das Backen der Pressburger Kipferl wieder aneignen, da dies in üblichen Backschulen jahrzentelang nicht gelehrt wurde. Dank ihm wurde dieses traditionelle Gebäck in der Stadt wieder gebacken. Er hielt es auch für notwendig, die Pressburger Kipferl in das Register der garantiert traditionellen Spezialitäten der Europäischen Union einzutragen. Vielen Dank ihm für diese Idee!

Heuer feiern die Pressburger Kipferl ihren 425. Geburtstag.
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Peter Janoviček

Übersetzung: Renáta Janovičková

 

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